Donnerstag, 22. Juli 2010

31. Tag 24.05.10 von Castañeda nach Pedrouzo (28,3 km)





Dennoch ging es morgens früh auf die vorletzte Etappe. Im nächsten Ort frühstückte ich in einer Bar. Auf dem Weg traf ich jetzt wieder Menschen, mit denen ich schon in anderen Herbergen übernachtet hatte. In Arzúa gab es einen großen Supermarkt, in dem ich mich mit Lebensmitteln versorgte, Orangensaft und flüssigen Joghurt trank. Ich war wieder 3 kg schwerer. Dann zog ich weiter. Ich traf Menschen, die ihr Gepäck zur nächsten Herberge mit einem Courier geschickt haben, weil ihnen der Pulpe, der in Mélide sehr gut sein soll, nicht bekommen ist. Gegen Mittag zogen sich die Wolken immer mehr zusammen. Kurz vor Brea, 6 km vor meinem Ziel fing es langsam an zu niesel und dann zu regnen an, so dass ich meinen Poncho überzog. Doch dann wurde der Regen kräftiger und es blitze und donnerte. Ich hatte Glück, dass ich kurz darauf ein Restaurant auf dem Weg fand, dass einen ordentlichen Unterstand hatte. Hier hatte auch ein Radpilgerer Zuflucht gesucht. Wir zogen unsere Regensachen (Hose und Poncho) an und warteten bis das schlimmste vorüber war. Wie hier üblich, regnete es kräftig, um wenig später wieder aufzuhören. Dann ging ich meinen Weg weiter nach Santa Irene. In den Eukalyptuswäldern duftete es jetzt besonders gut. Es hatte aufgehört zu regnen doch von den Bäumen tropfte es noch immer. Kurz vor Pedrouzo kam ich aus dem Wald auf eine befestigte Straße. An einer Tankstelle zog ich meine Regensachen aus. In dem Ort gibt es 4 Herbergen. Ich erreicht die von mir ausgewählte Herberge, ich checkte ein, konnte mir mein Bett aussuchen, duschte mich und wusch meine Sachen. Hier traf ich Peter aus Kiel wieder, mit dem ich in Mercadoiro übernachtet hatte. Iris, die ich lange nicht mehr gesehen hatte, lag hier im Bett. Sie hatte fürchterliche Schmerzen in ihrem Schienenbein und nahm entsprechende Medikamente. Aber auch sie wollte unbedingt nach Santiago. Auch Indra aus Bielefeld war noch nicht in Santiago. Sie schlief hier in einem anderen Raum. Dann legte ich mich für eine Stunde in meinen Schlafsack. Die Herberge war durch Pflanzen und kleine Schänke für unsere Rucksäcke aufgelockert. Danach ging ich in den Ort und aß auf der Straße Kuchen. Dort traf ich voll Überraschung Hans aus Ulm wieder. Von dem dachte ich schon, der wäre längst in Santiago. Wir tranken Kaffee und aßen Apfelkuchen dazu. Dann verabschiedeten wir uns bis morgen in Santiago. Ich kaufte noch Getränke und Lebensmittel ein und ging schlafen. Viel schlafen konnte ich nicht, da ich enorme Spannungen in den Füßen hatte. Doch das war jetzt egal. In der Nacht fing es wieder kräftig zu regnen an.

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