Donnerstag, 22. Juli 2010

11. Tag 04.05.10 von Tosantos nach Atapuerca (25,8 km)





Nach dem gemeinsamen Frühstück um 7 Uhr machte ich mich auf den Weg. Es regnete. Auf den Hügeln lag bereits Schnee. Es war sehr kalt geworden, zumindest für die Jahreszeit. Hinzu kam ein starker Nordwind, der die gefühlten Temperaturen noch weiter drückte. So ging es in Richtung Villafranca Montes de Oca. Dort aß ich in der Bar am Ortseingang ein Bocadillo mit Sardinen und trank einen grünen Tee dazu. Ein Bier hätte besser gepasst. Als ich ging, kamen die 2 schweizer Pilgerinnen in die Bar, die ich tags davor in Granón, in der Pfarrherberge kennengelernt hatte. Wir tauschten noch einige Worte aus und dann ging ich weiter. Im Ort kaufte ich noch ein paar Bananen, Birnen und Äpfel. Nun ging es an den 12 km langen Aufstieg des Montes de Oca. Es schneite und hagelte und dann schien die Sonne wieder. Das war schon ein kleiner Lichtblick. Alles in weiß gekleidet. Nur die blühende Erika stach mit ihrem Lila ab. Auf dem Weg kam ich mit vielen Menschen ins Gespräch. U. a. auch mit Marlene aus Gaggenau vom Kaiserstuhl. Sie macht mit Ihrem Mann eine Radtour. Bei schlechtem Wetter wird gewandert, denn sie haben einen großen Reisebus dabei und sind insofern flexibel. Die Pause zwischen durch, es schien mal wieder die Sonne, war ganz aufbauend, denn Essen muss sein. In San Juan de Ortega, am Ende des Passes, konnte ich in der Kirche einen Gottesdienst mitfeiern; er wurde zwar in französischer Sprache gehalten, aber was soll´s. Danach ging ich durch eine herrliche Landschaft nach Agés. Auf dem Weg dorthin waren urige Bäume zu sehen und Pilger hatten im Gras zwischen den Bäumen aus Steinen eine riesige Spirale gelegt. Es ging weiter gegen einen kräftigen Nordwind nach Atapuerca, wo ich ein Bett in einem 6-Bett-Zimmer bekam. Es war zwar schön, aber äußerst eng. Da auf dem Fenster direkt der Nordwind blies, konnte auch das Fenster nicht geöffnet werden. Dort lernte ich einen Franzosen kennen, der bereits seit Belford mit rd. 1500 km unterwegs war. Er sah noch gut aus.

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