Donnerstag, 22. Juli 2010

21. Tag 14.05.10 von Hospital de Órbigo nach Murias de Rechivaldo (22,7 km)







Ok, ich konnte aufstehen, habe meine Füße eingekremt und habe mich nach dem Obstfrühstück auf den Weg Richtung Astorga gemacht. Es ging bergauf, was für mich kein Problem war. Es ging bergab, was meine Stöcker aushalten bzw. abfangen mussten. Blühende Landschaften, herrlich. In einer kleinen Bar machte ich eine Pause und trank etwas. Nach einigen km hatte ein „Eremit „ einen Stand mit ökologischen Nahrungsmitteln und Getränken gegen Spenden aufgestellt. Ich probierte einiges. Wenig weiter, an einem großen steinernen Kreuz erhielt man einen herrlichen Blick auf Astorga im Tal. Vom letzten Ort vor Astorga, San Justo de la Vega, wollte ich mit dem Bus fahren, um die Füße zu schonen. Doch der Bus kam nicht. So bin ich auch diese 4 km gelaufen. In Astorga bin ich direkt zu der Kathedrale gelaufen und habe Bilder gemacht. Ebenfalls von dem Gaudi-Museum. Ich habe dann einen Supermarkt gefunden und mich dort mit Obst und Getränken sowie mit Produkten für das Abendessen eingedeckt, da nach meinen Unterlagen dort eine Küche vorhanden war; vom Abendessen, was dort angeboten werden sollte, war nicht die Rede. Ich ging bei strahlendem Sonnenschein weiter. Ich kam an dem Ermita de Ecce Homo, ein Überbleibsel eines Pilgerhospitals vorbei. Ich ging weiter bis zur nächsten Herberge nach Murias. Ich traf dort einen Niederländer aus Enschede wieder, den ich in Hospital de Órbigo kennengelernt hatte. Er schlief aber in der öffentlichen Herberge. Ich hatte mich für eine private Herberge entschieden, die einen guten Eindruck machte. Von den 24 Betten waren 12 belegt. Hier lernte ich Jacqueline kennen, eine junge Berlinerin. Sie war erst vor kurzen auf dem Camino und hatte für ihre Größe viel zu viel Gepäck, was sich bereits auf ihre Bänder und Gelenke auswirkte. Wir gaben ihr gute Ratschläge. An dem gemeinsamen Abendessen in der Herberge nahm ich nicht teil, sondern aß das von mir mitgebrachte. Unter anderem gab es frische Erdbeeren. Nach dem Abendessen gab es eine ruhige Nacht, auch wenn die Füße immer noch kräftig arbeiteten. Um in die sanitären Anlagen zu kommen, musste ein kleiner Innenhof überquert werden. Im Sommer sicherlich kein Problem, wenn es kalt ist oder regnet auch nicht, man muss ich halt nur etwas mehr anziehen, wenn man raus geht.

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