Donnerstag, 22. Juli 2010

2. Tag 25.04.10 von Huntto nach Burguete (22,4 km)






An diesem Morgen bin ich früh ausgestanden. Es stand die Überquerung des Passes Col de Lepoeder mit 1430 m bevor. Zunächst ging ich im Sonnenschein. In den Tälern lag noch Nebel. Mich überholte Mai und Indra, da sie schneller liefen. Je höher wir jedoch kamen, umso mehr Wolken zogen sich am Himmel zusammen. Schließlich waren wir im Nebel. Aufmerksam mussten wir auf die Pfeile und Muscheln achten. Am Steinkreuz sahen wir nur noch unmittelbares. Der Hinweis kam: 765 km noch bis Santiago. Wie weit! Ich ging diesen Weg mit Rosmarie aus Österreich, die ich am Abend beim Pilgermenü kennengelernt hatte. Sie vergewisserte sich immer wieder, dass wir richtig waren. Am Rolandbrunnen machten wir eine Pause. Dort zog ich alleine weiter, da Rosmarie bereits vorgegangen war. Je höher ich jedoch zum Pass kam, umso mehr riss der Himmel auf. Am Pass selber war strahlender Sonnenschein. Die Wolken, die von rechts ins Tal eindringen wollten, wurden förmlich von der Sonne aufgezehrt, so dass sie gar nicht weiter kamen. Dort fand ich auch Rosmarie wieder, sie sich in einer geschützten Ecke des Berges Ruhe gönnte. Ich betrachtete das Schauspiel am Himmel und genoss den Anblick in die Weite des Tales nach Roncesvalles. Gemeinsam begaben wir uns auf den Abstieg, der bei immer weiter steigenden Temperaturen uns ins Schwitzen brachten. Im Tal trafen wir auch Indra und Maik wieder. Da das Kloster Roncesvalles noch geschlossen hatte (Mittagspause) gingen wir zum nächsten Restaurant und tranken eine Erfrischung. Da in dieser Herberge in einem Raum über 100 Schlafplätze waren, zogen wir eine Pension im nachfolgenden Ort Auritz/Burguete vor. Wir zogen weiter um uns um eine Schlafstelle zu kümmern. Wir übernachteten in einem kleinen Hotel (Cr „Don Jáuregui” C/San Nicolás 32), duschten uns, haben unsere verschwitze Wäsche gewaschen, das Tagebuch geschrieben und den Ort erkundet. Wir aßen in einer kleinen Bar. Dort wurden wir Zeugen einer Beerdigung (Sonntagabend). Messdiener mit Kreuz, Pfarrer, Sarg auf der Bahre und sehr viele Trauergäste. In der Bar wurde anschließend sein “Fell“ versoffen. Gegen 19.30 Uhr konnten wir zu Abend essen und gingen früh schlafen. Schließlich hatten wird rd. 23,5 km zurückgelegt.

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