Bei strahlendem Sonnenschein und wolkenlosen Himmel zog ich um kurz vor 8 Uhr aus der Herberge. Es ging über Foncebadón zum Cruz de Ferro und dann über den Pass in 1532 m Höhe. Zwischendurch bin ich immer wieder Teilstücke mit Hans gelaufen. Am Kreuz wurde zunächst ein Bild gemacht. Dann legte ich meinen aus Hamburg mitgenommenen Stein zu den vielen anderen Steinen; ich gab meine Last zu den Füssen dessen, der dort am Kreuz hang. Dann habe ich auch noch ein Foto von Hans gemacht. Obwohl wir auf über 1500 m Höhe waren, waren die Temperaturen inzwischen sehr angenehm. Habe wieder einmal die Sonnencreme benutzt. Abseits von Kreuz vor einer Kapelle hielt eine holländische Gruppe von Tagespilgern eine Besinnung bei der ich mit anschloss. Anschließend ging es weiter zum Pass. Dabei konnte ich mich über das Panorama erfreuen. Herrliche Blicke in die Täler und auf die mit Schnee bedeckten Berge. Es ging noch einige 100 m weiter bergauf. Dann hatten wir den Pass erreicht und nun ging es rund 600 Höhenmeter bergab. In El Acebo haben wir in der Bar ein Bier getrunken und etwas gegessen. Denn hier waren wir schon auf 1145 m heruntergekommen. Auf dem weiteren Abstieg konnten wir immer wieder die recht große Stadt Ponferrada sehen, die wir morgen erreichen würden. Wir wollten noch eine Station weiter gehen; ca. 3 km zur Herberge in Riego de Ambros. Dort habe ich mit Hans eine 2-Bett-Kabine geteilt. Das war recht angenehm. Wir wollten den weiteren Abstieg mit frischen Kräften machen, zumal ich nach wie vor wenig Gewicht auf meinen rechten Fuß legen konnte. Einen Laden gab es in diesem Ort nicht, dafür aber ein anständiges Restaurant in dem wir unser Pilgermenü zu uns nehmen konnten.
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