Donnerstag, 22. Juli 2010

20. Tag 13.05.10 von Virgen del Camino nach Hospital de Órbigo (28,6 km)




Mit getrockneten Sachen und frohen Mutes habe ich mich um 6.45 auf den Weg gemacht. Es hatte sich in der Nacht wohl ausgeregnet. Entsprechend waren die Wege aufgeweicht. Auf Schotterwegen ging es weiter. In der Ferne konnte ich die startenden Flugzeuge vom Flughafen León sehen. Nach 10 km habe ich in einer Bar einen grünen Tee getrunken. Dort traf ich auch Achim wieder. Um 11.30 war ich bereits in Villar de Mazarife. Am Ortseingang hatte ich eine Pause eingelegt, um ein wenig zu essen. Doch wilde Hunde hinderten mich daran dieses ausgiebig zu tun. Deswegen verlegte ich das Ganze an das Ortsende. Dort bekamen auch meine Füße frische Luft. Nun ging es auf die fast schnurgrade Strecke bis Villavante. In der Ferne sah ich schneebedeckte Berge. Muss ich da hin? Doch irgendwo da drüben ist der Pass, den ich in 2 Tagen erreichen werde. Doch jetzt taten mir nicht nur die Füße weh, nein jetzt fing eine Sehne im rechten Fuß verrückt zu spielen. Na gut, ich habe sie ein wenig viel herausgefordert. Also, die rechte Sehne schmerzte sehr. Humpelnd ging ich über die 12 teilige Brücke in Hospital de Órbigo. In der privaten Herberge bekam ich ein Bett, allerdings oben. Unter mir schlief eine Niederländerin. Nach duschen und Wäsche waschen ging ich in eine Farmacia und kaufte ein Anika-Gel und eine elastische Binde. Zur Verständigung fand ich dort einen deutsch sprechenden Spanier. Gott sei Dank. So bekam ich das, was ich haben wollte. Mit dem Gel pflegte ich nun mein Fußrücken und einen Teil des Schienenbeines. Morgens, abends und wenn ich den Füssen frische Luft gab. Das tat ich bis zum Ende des Caminos. Bis Muxía waren es noch rd. 410 km. Eine Besichtigung des Ortes fiel dem schmerzendem Fuß zum Opfer. Nachts aus dem Bett zu kommen und die Schuhe zu finden, war nicht einfach. Aber dennoch geschafft.

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