Donnerstag, 22. Juli 2010
22. Tag 15.05.10 von Murias de Rechivaldo nach Rabanal del Camino (17,0 km)
Ich stand rechtzeitig auf, aß mein Obst und gegen 8 Uhr machte ich mich auf den Camino. Ich ging Richtung Westen und die Sonne ließ meinen langen Schatten vor mir her gehen. Bekannte Gesichter liefen mir nicht über den Weg. Aber ich konnte neue Menschen kennenlernen. In Santa Catalina de Somoza aß ich eine Bocadillo mit Käse und ließ mir einen Aqua caliente geben. Damit konnte ich meinen Tee aufgießen. Ich hatte das Bedürfnis mit Claudia, meiner Tochter zu telefonieren. Es war ein schöner sonniger, aber kalter Tag. Ich saß jedoch geschützt in der Sonne. Auch Silvia erzählte ich von dem jetzigen Augenblick. Da kam Hans aus Österreich auf mich zu. Wir hatten uns seit Tagen nicht mehr gesehen. Nachdem wir unsere Erlebnisse ausgetauscht hatten ging ich weiter, weil ich schneller war als er. In Rabanal del Camino schlief er in einer anderen Herberge doch zu Abendgegessen haben wir gemeinsam. Ich übernachtete im Refugio Gaucelmo, ein von einer englischen Organisation unterstütztes Haus. Ein Niederländer, der gut deutsch spricht betreut mich. Es gibt Einmalbettwäsche; ein Luxus. Am anderen Morgen frühstücke ich Marmeladenbrot. Und gebe eine Spende. 24 Menschen in einem Raum, kein Schnacher; deshalb auch gut geschlafen. Hans erzählt mir später, dass er mit der Wahl seiner Herberge nicht gut gefahren ist. Er hatte gleich das erste Beste genommen. Nur kaltes Wasser, keine Heizung und die Zimmer kalt.
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